Der Endanflug

Nach dem Queranflug drehst du in den Endanflug ein. So wie bei den vorgegangen Kreisen werden die Kurven sanft und ohne Aufschaukeln geflogen. Bist du am Landeplatz in Werfenweng im Endanflug, hast du eine große Landewiese vor dir. Du richtest dich auf und nimmst eine leichte Schrittstellung ein. Die Schrittstellung verhindert, dass der Pilot wieder nach hinten in das Gurtzeug gepresst wird und ermöglicht so das Halten der optimalen aufrechten Körperposition.

 

Der Landeplatz fällt ein wenig in Richtung Werfenweng ab. Das verlängert den Endanflug sogar noch und du gleitest weiter als gewohnt. Aber nur nicht nervös werden, denn zwischen dem oberen Landeplatz und der nachfolgenden Wiese befindet sich eine große Lücke in der Baumreihe, durch welche du hindurch-fliegen kannst, wenn die Höhe noch zu groß ist. Die untere Wiese ist zwar kein offizieller Landeplatz, aber gerade für Drachenflieger, die aufgrund des Bodeneffektes in niedriger Höhe noch sehr lange gleiten oder auch für Gleitschirm-Anfänger ist dies ein gute Landemöglichkeit, wenn die Landewiese für den Endanflug nicht "ausreicht".  Mit einem langen Endanflug hast du genügend Zeit den Gleitschirm eine längere Zeit zu stabilisieren und letzte Korrekturen über die Steuerleine vorzunehmen.

Bild 13: Der Endanflug bei Westwind mit dem Gleitschirm verlängert sich in der Regel ein wenig durch das Gefälle des Landeplatzes
Bild 13: Endanflug bei Westwind aus Richtung Werfenweng

Während des Einleitens des Endanfluges, sowie im Endanflug selbst musst du immer den Peilpunkt im Visier haben.

Die Steuerleinen befinden sich auf leichten Gegendruck, so wie du es vom aktiven Fliegen gewohnt bist. Mit den Steuerleinen kannst du auch noch den Gleitwinkel beeinflussen. Bist du zu tief oder hast du Gegenwind dann sollte während des Quer- und Endanfluges nicht mehr gebremst werden. Bist du zu hoch oder hast du Rückenwind, kann die Steuerleine ein wenig angebremst werden. Ein wenig heißt hier geringfügig mehr als du es vom aktiven Fliegen kennst.  Vermeide es aber unbedingt als Anfänger den Gleitschirm runter zu „schütteln“. Auch ein sehr starker Steuerleinenzug sollte unterlassen werden.

Bild 14: Endanflug bei Ostwind
Bild 14: Endanflug bei Ostwind

Hast du eine zu geringe Flughöhe um in den Endanflug zu gehen, ist es meist besser im Queranflug zu landen, auf keinen Fall schnelle oder wilde Kurven riskieren. Eine Landung quer zum Wind mit ausgestreckten Beinen auf den Protektor ist dann besser.