Wir freuen uns die "Neue Windwerte Wetterstation" am Bischling hier auf unserer Seite anbieten zu können. Die Windwerte können in 4, 12 und 24 Stunden Intervallen abgerufen werden. Die Station bietet allen Para- und Hängegleiterpiloten eine zusätzliche Entscheidungshilfe bei der Flugplanung. Die letzten Tage konnten wir die Station schon ausgiebig testen und waren sofort begeistert. Die Initiative, welche wir auch gerne unterstützen, kam von Alois Rettenbacher aus dem Barbarahof.
Windwerte 4 Stunden
Windwerte 12 Stunden
In der neuen Ausgabe der des DHV Magazins Nr. 181 wird ein junger französischer Gleitschirmflieger vorgestellt hochintelligent und chronisch unterfordert.
Jener Nicolas Baldeck macht sich auf, die Wetterprognosen für den Flugsport zu revolutionieren.
Sein Ziel, Wetterdaten in hoher, räumlicher Auflösung, frei verfügbar. Die derzeitigen kostenlosen Internetseiten liefern bereits verarbeite Dateien, jedoch nicht speziell auf Gleitschirmflieger zugeschnitten, z.B ohne Windscherungsangaben in der Atmosphäre oder feine Höhenwindabstufungen.
Wie bei allen neuen Grafiken und Modellen braucht man ein wenig um sich daran zu gewöhnen, es zahlt sich aber absolut aus, wir können die Seite empfehlen und werden in Zukunft die „OpenMetoData“ bei unserer Wetterplanung einbeziehen.
Den Link findet Ihr ebenfalls auf unserer Webseite unter Wetter.
Fazit: Sehr gut!
Nikolas Baldek ist ein Perfektionist, legt den Fokus auf umfassende Wetterinformation für Paragleiter und Drachen und stellt den Dienst für alle Piloten kostenlos zur Verfügung.
Liebe Gleitschirm- und Drachenpiloten unbedingt dranbeleiben!!!
Winterthermik für Paragleiter und Hängegleiter in Werfenweng bei Salzburg? Ja, die gibt es auch in den tiefsten Wintermonaten Dezember und Jänner, wenn auch nicht die Regel und nicht von großer Stärke, aber immerhin Thermik kann vorhanden sein.
Dazu benötigt es eine labile Schichtung. Entscheidend ist dabei die Temperaturabnahme mit der Höhe. Ist die Luft entsprechend „labil“ geschichtet, kann man auch bei sehr kalter Lufttemperatur am Boden mit Bildung von Thermik rechnen. Voraussetzung ist ein Untergrund, der geeignet ist, die Sonneneinstrahlung in Wärme umzuwandeln und so als „Wärmequelle“ zu fungieren. Das Aufsteigen von Thermik ist nur vom Temperaturunterschied zwischen Umgebungsluft und der etwas wärmeren Thermikblase abhängig. Der Temperaturbereich in dem sich diese Wärme-Differenz ausbildet, ist dabei kaum von Bedeutung. Ideale Untergründe für die Thermikentwicklung im Winter sind dunkle Waldflächen.
Meist wartet man aber auf Cumulusbewölkung vergebens. Warum? Im Gegensatz zur warmen Sommerluft kann die kalte Winterluft weniger Wasser aufnehmen um dann bei der Kondensation wieder als Wolke sichtbar freizusetzen. Es entsteht folglich "Blauthermik" (siehe Bild unten).
Ein zusätzlicher unterstützender Faktor, der nicht unterschätzt werden soll, ist der überregionale Wind. Wenn der dann auch noch ein wenig hilft, dann ist es speziell für Thermikanfänger ein Genuss, denn Winterthermik ist in der Regel einfach zu befliegen. Ein weiterer Vorteil für Thermikanfänger ist, dass man am tiefer gelegenen Landeplatz in den sogenannten „Kaltluftsee“ einfliegt und da ist mit sehr ruhigen Verhältnissen zu rechnen. Diesen Fluggenuss kann man freilich nicht überall im Alpenraum erleben, aber bei uns in Werfenweng am Bischling gehört es dazu.
Ein Tandemflug mit dem Gleitschirm oder eine Ausbildung zum Paragleiterpiloten kann auch im Winter ein Erfolgserlebnis sein, natürlich, vor der Kälte muss man sich schützen, ähnlich wie beim Skifahren.
Nachsatz zur Labilität
Eine Labile Schichtung ist gut für die Thermikentwicklung im Winter (auch zu anderen Jahreszeiten). Wird also höhenkalte Luft vom Nordatlantik herangeführt, kann sich bei geringer Erwärmung des Untergrunds Thermik bilden. Im Frühjahr und Frühsommer führt genau diese labile Luftschichtung zu lebhaften turbulenten Auf- und Abwinden, daher sollten Gleitschirmneulinge ihre Flugaktivitäten im Frühjahr und Frühsommer auf den Vormittag und den späten Nachmittag legen.
Übrigens
Am Anfang des Drachensports genoss man ruhige Winterflüge. Man glaubte aber nicht so recht an Thermik in den Wintermonaten. Neben den neu gewonnenen Flugerfahrungen und Techniken waren es dann vor allem die bessere Leistung sowie neu erschlossene Fluggebiete, die der Winterfliegerei mit Gleitschirmen und Drachen zum Durchbruch verhalfen.